Besucher der Innenstädte in Mönchengladbach und Rheydt vergeben die Schulnote 3,2 (Mönchengladbach: 3,1 und Rheydt: 3,4 / 2018: 2,9).

Im September 2022 wurden in Mönchengladbach und Rheydt wieder mehr als 1.000 Besucher der Innenstädte zur Vitalität durch das Institut für Handelsforschung Köln (IFH Köln) befragt. Das Ergebnis hat sich im Vergleich zu 2020 um 0,3 Punkte verschlechtert. Die Kundenbefragung „Vitale Innenstädte“ wurde in Mönchengladbach im Auftrag der WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH nun bereits zum 3. Mal durchgeführt. Bundesweit wurden dieses Mal 69.000 Passanten in 111 deutschen Städten aller Größenordnungen interviewt – auch 38 NRW-Städte wurden dabei erfasst.

Ähnlich wie bei der Befragung in 2020 stehen Shopping und der Besuch von Gastronomieangeboten weiterhin im Fokus beim Besuch der Innenstadt. Auch wenn es laut dem Kunden Defizite bei der Aufenthaltsqualität und dem Ambiente gibt, wird das Einzelhandels- und Gastronomieangebot weiterhin gut beurteilt. Ebenso wie die Mehrzahl der deutschen Städte schneidet Mönchengladbach jedoch beim Faktor Weiterempfehlung schlecht ab. 60% der Besucher würden die Innenstadt aktuell nicht weiterempfehlen. Bundesweit kann sich nur jede vierte Stadt über eine hohe Weiterempfehlungsrate freuen. „Diesen Wert gilt es deutlich zu optimieren und bestätigt uns in den Zielen und Schwerpunkten der Zentrenstrategie sowie der Verzahnung von Wirtschaftsförderung und Marketing Gesellschaft mit dem Ziel einer optimierten Standortvermarktung. In den aktuellen Zahlen kulminieren die Trends vieler Vorjahre, sodass eine Aussage über die Maßnahmen des vergangenen Jahres nur schwer möglich ist“, sagt Felix Heinrichs, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach. „Die Fertigstellung des Geroparks im Sommer 2023, die Begrünungselemente auf dem Sonnenhausplatz sowie die begrünten Sitzelemente für das Innenstadtgebiet Rheydt sind Maßnahmen, die genau auf die Kritikpunkte der Besuchenden eingehen“, so Heinrichs weiter.

Um die Verweildauer der Kunden weiter zu steigern, werden vermehrt Besuchsanlässe für jegliche Altersklassen und Besuchergruppen geschaffen. „Die MGMG arbeitet in diesem Kontext erneut an einem umfangreichen Programm für den Stadtsommer 2023 sowie einer Neuausrichtung bestehender Veranstaltungen, um weitere Zielgruppen zu erschließen“, sagt Friedhelm Lange, Geschäftsführer der MGMG – Marketing Gesellschaft Mönchengladbach mbH und Mitglied der Geschäftsführung der WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH. Ebenso sollen mithilfe digitaler Medien, die innerstädtischen Angebote auffindbar und erlebbar gemacht werden.

Leerstände in Innenstadtlagen werden von den Besuchern als ernstes Problem wahrgenommen. Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich dabei aber auch die Umsetzung von partizipativen Ideenwettbewerben für Zwischennutzungen sowie die optische Aufwertung bzw. Gestaltung von leerstehenden Ladenlokalen, um das Stadtbild zu optimieren. „Mit der Möglichkeit, das Leerstands- und Ansiedlungsmanagement bei der WFMG nun weiter zu professionalisieren, soll der Dialog mit der Immobilienwirtschaft und die Ansprache von kommerziellen Nutzern für die freien Flächen weiter ausgebaut werden“, sagt Eva Eichenberg, Teamleiterin bei der WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH.

Das beste Ergebnis erzielen die Innenstädte in Mönchengladbach und Rheydt weiterhin bei der Frage nach der Erreichbarkeit mit dem PKW und dem Parkplatzangebot. Hier erzielt Mönchengladbach die Bestwerte für seine Ortsgrößenklasse. Die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV und mit dem Fahrrad wird im direkten Vergleich in Rheydt deutlich besser eingestuft.

Einkaufen und der Besuch eines Dienstleistungsangebotes sowie der Gastronomie stehen in beiden Stadtgebieten als Hauptgrund im Fokus. Aber auch der Gang zur Behörde oder zum Arbeitgeber rücken immer mehr in den Fokus. „Die Ergebnisse zeigen, dass der Mix von Nutzungen in der Innenstadt immer wichtiger wird. Der Einzelhandel allein dominiert nicht mehr den Innenstadtbesuch. Die alternativen Nutzungen werden somit zukünftig noch stärker in den Fokus bei der Standortvermarktung und Akquisitionsgesprächen rücken“, so Friedhelm Lange weiter.

Beim direkten Vergleich der Standorte Mönchengladbach und Rheydt bewerten die Besucher die Mönchengladbacher Innenstadt insgesamt besser, insbesondere durch die Beurteilung der Aufenthaltsqualität (Gesamtnote 3,3 gegenüber 3,1 für die Gladbacher Innenstadt). „Vor allem bei der Wahrnehmung zu den Themen Sicherheit und Sauberkeit müssen wir in Rheydt kontinuierlich weiter ansetzen“, so Lange weiter.

 

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