Das Mönchengladbacher Unternehmen Fynch-Hatton nutzt seine guten Kontakte nach Asien und hat in einem ersten Schritt 10.000 zertifizierte Atemschutzmasken beschafft – auf eigene Kosten. Ebenfalls kostenfrei werden die Masken nun in der Stadt verteilt, bevorzugt an Pflege- und Altenheime sowie Pflegedienste. Aber auch bedürftige Bürger und Arztpraxen können sich bei dem Unternehmen melden.
„Als Gladbacher Bürger und Unternehmer bin ich hier stark verwurzelt und möchte in meiner Heimatstadt helfen. Wir spenden die Schutzmasken dorthin, wo sie am dringendsten gebraucht werden“, sagt Roger Brandts, geschäftsführender Gesellschafter der Fynch-Hatton GmbH. Um das schnell und effizient hinzubekommen, hat Fynch-Hatton eine Auslieferung am neu gebauten Logistik-Standort an der Krefelder Straße organisiert. Pflegeheime, Altenheime, Pflegedienste, aber auch Arztpraxen und bedürftige Bürger können sich per E-Mail unter wir-helfen@fynch-hatton.de melden.
Darüber hinaus wird Brandts die Verteilung mit zwei Gladbacher Ärzten planen. Die Internistin Dr. Ulrike van Bömmel und der Gastroenterologe Dr. Arno Theilmeier sind mit an Bord und unterstützen die Hilfsaktion. „Die Versorgungslage mit Masken ist zum Teil sehr angespannt und wir begrüßen diese Initiative sehr“, so Dr. van Bömmel. „Gerade auch in den Arztpraxen fehlen Masken, die zum Schutz der Praxismitarbeiter und der Patienten so dringend benötigt werden“, ergänzt Dr. Theilmeier. „Wir werden aber auch den Kontakt mit dem Amt für Altenhilfe aufnehmen. Dort weiß man am besten, wo die älteren Bürger unserer Stadt die Hilfe am dringendsten brauchen“, so Roger Brandts.
Fynch-Hatton will nach den notwendigen Abstimmungen dann eben insbesondere die Altenheime unterstützen, weswegen die Atemschutzmasken unbürokratisch und schnell von Mitarbeitern des Unternehmens dorthin gebracht werden sollen. Des Weiteren spendet das Unternehmen aktuell 10% des Bestellwertes an das Deutsche Rote Kreuz, das einen Nothilfefonds gegen das Coronavirus eingerichtet hat. Damit können zum Beispiel Schutzmasken und Schutzbekleidungen beschafft und an die richtigen Stellen verteilt werden.
Das Gladbacher Unternehmen sitzt seit 22 Jahren am Standort einer ehemaligen Tuchfabrik in Eicken. 1998 als Modelinie für Männer gegründet, wurde Fynch-Hatton nach Denys Finch Hatton benannt, dem Piloten, Großwildjäger und Abenteurer, dem Robert Redford in „Jenseits von Afrika“ ein filmisches Denkmal setzte.