Die deutsche Niederlassung des Logistik- und Automations-Konzerns wächst am Standort weiter. An der Krefelder Straße entsteht jetzt ein neues Bürogebäude.
Der niederländische Logistik-Spezialist Vanderlande ist seit bald 50 Jahren in Mönchengladbach vertreten. Von hier aus wird das Geschäft für Deutschland, Österreich und die Schweiz gesteuert. Und noch nie stand die deutsche Tochter mit rund 350 Mitarbeitern in Mönchengladbach so gut da wie im Moment: Im abgelaufenen Geschäftsjahr (per 31. März) erreichte die Niederlassung in Mönchengladbach einen Umsatz von knapp 400 Millionen Euro. Das ist seit der Gründung der Niederlassung im Jahr 1971 die Bestmarke, wie das Unternehmen mitteilte.
Vanderlande bietet nicht nur kluge Logistik-Dienstleistungen, die schon seit Jahren so stark nachgefragt, dass das Unternehmen mit dem eigenen Platzbedarf kaum nachkommt. Das Unternehmen selbst spricht von sich als ein Generalunternehmer für Prozessautomation im Lagerbereich und wertoptimierte Automation für logistische Prozesse an Flughäfen und für den Paketmarkt. Mit anderen Worten: Wenn irgendwo irgendetwas automatisch von A nach B transportiert wird, ist Vanderlande ein führender Anbieter dieses Systems. Auf diese Weise werden etwa täglich weltweit an 600 Flughäfen gut zehn Millionen Gepäckstücke transportiert. Bei Paketdiensten sortieren die Vanderlande-Systeme täglich mehr als 39 Millionen Pakete. Auch Zalando im Gewerbegebiet Güdderath gehört zu den Kunden der deutschen Niederlassung.
Auf dem Areal an der Krefelder Straße, das Vanderlande nach dem Umzug von der Korschenbroicher Straße im Jahr 1998 bezog, mussten inzwischen Behelfscontainer für neue Büros herhalten. Das soll sich in Kürze ändern: Die deutsche Gesellschaft des Konzerns baut dort ab dem kommenden Jahr ein neues Bürogebäude. „Im Frühjahr 2019 wird Spatenstich sein“, sagt Robert Happ, kaufmännischer Leiter und Prokurist der Vanderlande Industries GmbH.
Der Neubau wird auf einem Grundstück neben dem 20 Jahre alten Verwaltungsgebäude entstehen und mit dem Altbau verbunden sein. Dort sollen Arbeitsplätze für bis zu 150 weitere Mitarbeiter entstehen. Mehr als zehn Millionen Euro investiert der Konzern am Standort Mönchengladbach. Der Platz wird allerdings auch gebraucht. „Wir werden 2019 wahrscheinlich 30 bis 40 neue Mitarbeiter einstellen“, sagt Robert Happ.
Diese werden einen Geschäftsführer haben, der neu in Mönchengladbach ist. Wie Vanderlande in der vergangenen Woche mitteilte, ist Markus Ehrmann zum 1. September als neuer Geschäftsführer für die deutsche Niederlassung des Logistik-Spezialisten verantwortlich. Ehrmann kommt vom Lackieranlagen-Hersteller Durr Systems aus den USA nach Mönchengladbach und beerbt Matthias Kramm, der die Geschäfte seit Jahren erfolgreich führte.
Ehrmann wird künftig auch viel mit der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG) zu tun haben, da Vanderlande kürzlich bei der WFMG als Gesellschafter eingestiegen ist. Der Stadt MG gehören 51 Prozent der Anteile an der Wirtschaftsförderung, 37 Unternehmen und die IHK teilen sich den Rest. „Der Faktor Standort Mönchengladbach ist wichtig für uns“, sagt Prokurist Robert Happ. „Deshalb wollen wir uns hier stärker engagieren.“