Ende Mai 2019 ist an der Hindenburgstraße 139 eine Ära zu Ende gegangen. Die Mietverträge an dem Traditionsstandort, der insbesondere durch die jahrzehntelange Ansiedlung der Buchhandlungen Boltze sowie nachfolgend der Buchhandlung Wackes jedem Mönchengladbacher bekannt sein dürfte, sind ausgelaufen. An selbiger Stelle errichtet die Josef und Hilde Wilberz-Stiftung einen attraktiven Büro- und Geschäftshaus-Neubau, der dem Standort durch eine zeitgemäße Architektur und Funktion neues Leben einhauchen soll.
Seit 1846 hat der Standort an der Hindenburgstraße 139 hauptsächlich eine Bestimmung gekannt – den Verkauf von Büchern. Nun wird das Gebäude, das seit dem Jahr 1965 nicht mehr verändert wurde, abgerissen und einer neuen Bestimmung zugeführt; Eigentümer dieser Immobilie ist die Josef und Hilde Wilberz-Stiftung.
Die Wilberz-Stiftung, im Jahre 1979 von den Eheleuten Josef und Hilde Wilberz ins Leben gerufen, unterstützt zahlreiche gemeinnützige Organisationen sowie in Not geratene Menschen im Raum Mönchengladbach. Von der Unterstützung von Bildungsmaßnahmen über die Durchführung von bildenden Veranstaltungen, Behinderten-, Senioren- und Arbeitslosenhilfe bis hin zum Tierschutz führt die Stiftung nach dem Tode der Gründer das Ansinnen, christliche Gesinnung in soziale Verantwortung umzusetzen fort.
Mit dem Neubau an einem der am stärksten von Fußgängern frequentierten Bereiche an der Hindenburgstraße leistet die Wilberz-Stiftung einen Beitrag zur Stadtentwicklung und sichert unter anderem durch die daraus entstehenden Mieterträge den Fortbestand der Stiftung.
Eine ursprünglich angedachte Modernisierung des Traditionsgebäudes war hinsichtlich der Barrierefreiheit im Zugangsbereich als auch innerhalb des Gebäudes wenig sinnvoll. Auch unter energetischen Gesichtspunkten hat sich eine Grundmodernisierung letztendlich aufgrund der immensen Kosten als nicht sinnvoll erwiesen.
„Ein nachhaltiges, zeitgemäßes Investment geht heutzutage mit der Drittverwendbarkeit der Immobilie einher. So wird sichergestellt, dass die Immobilie bei einer Folgevermietung ohne großen Aufwand den Anforderungen des neuen Mieters baulich angepasst werden kann“, so Immobilienberater Norbert Bienen, der mit seinem Unternehmen bienen + partner die Eigentümer berät, die Projektentwicklung begleitet sowie für die Vermietung der Einzelhandels- und Büroflächen zuständig ist. Auf Anraten von bienen + partner hat sich die Wilberz-Stiftung sodann entschlossen, einen Neubau zu realisieren anstatt eine aufwendige Sanierung vorzunehmen.
Attraktiver Neubau passt sich in das umgebende Straßenbild ein
Auf dem 622 m² großen Grundstück entsteht ab Anfang Juni 2019 nach den Plänen von BRINGSARCHITEKTEN ein 5-geschossiger Büro- und Geschäftshaus-Neubau mit einer zur Hindenburgstraße hin großflächig verglasten Fassade. Diese vermittelt architektonisch zwischen den Fassaden der Gebäude Galeria Kaufhof auf der einen und TK Maxx auf der anderen Seite und fügt sich somit harmonisch in das bestehende Stadtbild ein.
Der Neubau mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 1.090 m² wird unter modernsten Aspekten vom Bauunternehmen Ernst Kreuder als Generalübernehmer realisiert. Im Erdgeschoss entsteht eine Verkaufsfläche mit ca. 315 m². Für die Vorhaltung von Waren ist ein ca. 140 m² großes Lager im Untergeschoss vorgesehen. Die vier Obergeschosse mit ca. 270 m², 126 m², 126 m² und 113 m² werden für die Büronutzung geplant.
Zur Rückseite des Projektes, befahrbar von der Steinmetzstraße, entstehen sieben Stellplätze, die zur Nutzung durch die Mieter vorgesehen sind.
„Mit dem architektonisch anspruchsvollen Neubau möchte die Wilberz-Stiftung ihren Teil zur Stadtentwicklung beitragen sowie moderne, zeitgemäße Einzelhandels- und Büroflächen in Citylage zu moderaten Preisen zur Verfügung stellen. Wir freuen uns, dass wir mit BRINGSARCHITEKTEN, dem Bauunternehmen Ernst Kreuder sowie mit dem Immobilienberater bienen + partner erfahrene, regional verankerte Unternehmen als Partner gewinnen konnten“, so Michael Meuser stellvertretend für den Vorstand und das Kuratorium der Wilberz-Stiftung. Hiermit untermauert die Stiftung ihren Grundsatz, qualitativ hochwertig in Verbundenheit mit der Region im Sinne der Gründer zu agieren.
Die Fertigstellung des Büro- und Geschäftshaus-Neubaus ist für Ende 2020 geplant.