Digitales Gesundheitswesen als großes Zukunftsthema unserer Stadt erkannt
Rund 100 renommierte Entscheider, Praktiker und Startup-Gründer der Gesundheitsbranche haben sich gestern (27. Juni) auf Initiative der WFMG Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH zusammengefunden, um im kreativen Umfeld des Gründer- und Innovationszentrums WESTEND.MG die aktuellen und vor allem die Zukunftsthemen rund um die Gesundheit, Medizin, Pharmazie und Pflege zu diskutieren.
„Gelungener Auftakt und zufriedene Partner der Startup Night Digital Health im WESTEND.MG“ – vlnr.: Rafael Lendzion (WFMG); Beate Welsch (Städtische Kliniken); Andreas Rostalski (Städtische Kliniken); Dr. Ulrich Schückhaus (WFMG); Dr. Lorenz Gräf (Startplatz); Prof. Dr. Alexandra Jorzig (Kanzlei Jorzig) Thorsten Celary (Städtische Kliniken)
„Die Branche zählt mit rund 17.700 Beschäftigten und einem Anteil von 17,7 Prozent an der Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Mönchengladbach und verzeichnete mit das stärkste Wachstum der letzten Jahren“, untermauerte Dr. Ulrich Schückhaus von der WFMG die Bedeutung für den Standort. „Machen Sie in Mönchengladbach bitte weiter so“, honorierte Karl-Uwe Bütof, Ministerialdirigent des Wirtschaftsministerium NRW die Veranstalter der ersten „Startup Night Digital Health“ dann auch in seiner Begrüßungsansprache.
Mit dem STARTPLATZ, dem führender Entwickler im Rheinland für die Startup-Szene und deren innovative Geschäftsmodelle, wurde ein starker Partner gefunden. Geschäftsführer Dr. Lorenz Gräf stellte nochmals heraus, dass die Veranstaltung nicht nur eine Premiere in der Region war, sondern es ein ähnliches Format auch bundesweit bislang noch nicht gegeben habe. Thorsten Celary, Geschäftsführer der Städtischen Kliniken Mönchengladbach GmbH, konnte sich für sein Engagement belohnt sehen. Schon während der laufenden Veranstaltung wurde aus der Branche der Wunsch nach einer Wiederholung laut.
Mit dem OP-Roboter „da Vinci“ brachten die Städtischen Kliniken eine hochmoderne Medizintechnologie zur live-Vorführung mit in das WESTEND.MG. So hatten Veranstaltungsteilnehmer sogar die Möglichkeit für kurze Zeit in der Rolle eines Chirurgen einen minimalinvasiven Eingriff zu simulieren. Auf der Ausstellungsfläche präsentierten zudem diverse Startups ihre innovativen Geschäftsideen. Die Hochschule Niederrhein war mit den Kompetenzcentern eHealth und Informationssicherheit stark vertreten.
Parallel zur Ausstellung wurden auf verschiedenen Flächen interaktive Expertenvorträge zu Themen wie agile Arbeitsmethoden, das Digitale Versorgung Gesetz (DVG), Medical Apps und die neue Datenschutzgrundverordnung im Gesundheitswesen. Auch wurde die Möglichkeit präsentiert das Patientenaufkommen in einer Notaufnahme mit Hilfe von Big Data und künstlicher Intelligenz vorherzusagen.
Danach gehörte die Showbühne den vier Startups, welche jeweils exakt zehn Minuten Zeit bekamen, ihre Unternehmensidee zu präsentieren und sich dann den zahlreichen Fragen aus dem Publikum zu stellen.
Die Paneldiskussion „Digitalisierung gestalten oder Digitalisierung erleiden“ bildete mt hochkarätiger Besetzung durch Prof. Dr. Alexandra Jorzig (Kanzlei Jorzig), Prof. Dr. René Treibert (Hochschule Niederrhein), Prof. Dr. Thomas Lux (Hochschule Niederrhein), Susanne Wallrafen (Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach) und Thorsten Celary (Städtische Kliniken Mönchengladbach) den Abschluss eines kreativen und konstruktiven Tages im WESTEND.MG.
Die Fachveranstaltung richtete sich zuvorderst an Interessenten aus der Gesundheitsbranche, Medizintechnik und Ärzteschaft und wurde getragen von der städtischen Wirtschaftsförderung (WFMG), der Digitalisierungs- und Gründerinitiative nextMG, der Städtische Kliniken Mönchengladbach GmbH, der Kanzlei Jorzig sowie dem STARTPLATZ.
Zu den Veranstaltern: WFMG und nextMG haben sich dazu verpflichtet, die Digitalisierung des Mönchengladbacher Mittelstands sowie die Entwicklung der Startup-Szene voranzutreiben. Nicht zufällig zählt überdies der Sektor Gesundheitswirtschaft zu den sechs Leitbranchen der städtischen Wirtschaftsförderung. Die Städtische Kliniken Mönchengladbach GmbH – zunächst einmal ein traditionsreiches „normales“ Akutkrankenhaus mit den damit verbundenen „normalen“ und bewährten Aufgaben – hat es sich zum Ziel gesetzt, Vorreiter im Bereich Digital Health zu werden und proaktive Gesundheitslösungen anzubieten, immer unter dem Anspruch, die beste Medizin und die beste Pflege und Betreuung für die ihr anvertrauten Menschen bereitzustellen. Die Kanzlei Jorzig wiederum ist auf das Fachgebiet Medizinrecht spezialisiert.
Zu den Teilnehmern: Zahlreiche Unternehmen, Startups und Akteure aus der Gesundheitsbranche haben sich im WESTEND.MG eingefunden. Die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH etwa setzt mit Forschungsprojekten zur Mensch-Technik-Interaktion und E-Mobilität für SeniorInnen Maßstäbe gezielt in den Stadtquartieren und darüber hinaus für die Zukunft der Pflegebranche. Vertreten waren auch das Competence Center eHealth (CCeHealth) an der Hochschule Niederrhein sowie das hochschuleigene Kompetenzzentrum für Informationssicherheit. Aus der Reihe der teilnehmenden Startups stach aus Berlin WhatsIn My Meds – Die Suchmaschine für Inhaltsstoffe von Arzneimitteln – hervor. An der Startup Night beteiligte sich ebenfalls der Think Tank The HealthCare Futurists, ein internationales und unabhängiges Netzwerk für Innovationen im Gesundheits- und Medizin-Bereich; und außerdem auch der digihub Düsseldorf/Rheinland, Entwickler neuer digitaler Geschäftsmodelle, Produkte und Lösungen.