Die Geschichte
Das Problem, ständig den passenden BH zu finden, hatte ich selbst im Alltag. Ich habe nach Lösungen geschaut und kein Produkt gefunden, welches meinen Vorstellungen entsprach. Als Textilingenieurin brennt es mir in den Fingern, ein innovatives Produkt zu entwerfen und damit auch ein großes Problem für alle Frauen zu lösen. Nachdem ich meine wirre Idee Freunden erzählte, bekam ich die Empfehlung, mich an die Wirtschaftsförderung zu wenden.
Die Vorstellung in meinem Kopf stellte sich schnell als gute Gründungsidee heraus. Also habe ich mich direkt im Anschluss meines Bachelorstudiums gewagt und entwickle seither das optimale Produkt. Das Startup soll Frauen die Möglichkeit geben, ohne unbequeme BHs, aber dennoch mit ausreichend Support, ihrem Alltag nachzugehen. An dieser Vision wird tagtäglich gearbeitet, es ist der Kern des Startups.
Gründerin sein
Welche Vorteile siehst du als Gründerin in der Selbstständigkeit?
Ich sehe den klaren Vorteil, seine eigenen Visionen in die Realität umsetzen zu können. Man hat kein Limit mit der eigenen Mission, Menschen zu erreichen und den Alltag dieser ein Stück weit zu erleichtern. Ich sehe die Selbstständigkeit als Chance, zu wachsen und etwas bewirken zu können. In meinem Fall ist es die Textilindustrie und das Thema, Frauen zu ermutigen.
Was war dein schwerster Moment als Gründerin?
Die Entscheidung, dieser Gründungsidee direkt aus dem Studium heraus nachzugehen, hat viel Überwindung und Mut gekostet. Es war der schwerste Moment, den harten Weg freiwillig zu gehen. Außerdem erfordert es enorm viel Selbstdisziplin und Selbstbewusstsein, weil man stets mit neuen Situationen konfrontiert ist und viele Geschehnisse unerwartet passieren.
Was würdest du einem Gründerneuling raten?
Ich sehe mich selbst als absoluten Gründerneuling und lerne jeden Tag dazu. Selbst mehrfache Gründer müssen sich jedes Mal aufs Neue aufstellen. Von daher würde ich jedem Gründungsinteressierten raten, stets offen, kommunikativ und flexibel zu sein. Diese Eigenschaften braucht man einfach, um sich ein Netzwerk aufzubauen, welches einen hilft Dinge erledigen zu können. Und das klingt jetzt sehr klischeehaft, aber „Machen“ ist mein Motto. Und wenn man das Tun mit Planung und etwas Strategie kombiniert, ist es ein guter Anfang.
Die Gründerin
Betül Arik
*1995
Bremen
CEO
Die Idee
Welche Idee verbirgt sich hinter deinem Firmennamen?
AVRY ist eine Umwandlung aus dem englischen Wort „every“. Mit dieser Marke möchte ich jede Frau zu jedem Anlass und jederzeit komfortabel fühlen lassen. Die Intention ist es, das Angebot von durchschnittlichen Konfektionsgrößen auszuweiten. Frauen jeglicher Körbchen- und Kleidergröße sollen sich bei AVRY willkommen fühlen. Der Name „AVRY“ klingt ebenfalls wie eine Freundin, die dich einfach immer begleitet.
Was macht deine Idee so einzigartig?
Die Gründungsidee unterscheidet sich von konventionellen Modemarken. AVRY bietet ein textiles Produkt an, welches es so auf dem deutschen Markt noch nicht gibt. Das Oberteil mit bereits integrierten BH löst nicht nur ein Problem, sondern deckt auch einen alltäglichen Bedarf vieler Frauen ab. Somit entsteht ein 2-in-1-Produkt, welches ein dringendes Problem löst und zeitlose Designs anbietet. Durch die verschiedenen Designs ist ein AVRY der wahre Allrounder im Alltag. Viele
Frauen wünschen sich Kleidung, die vielseitig ist. Dieser Aspekt dient auch der Nachhaltigkeit, um die Bekleidung so oft wie möglich kombinieren zu können. Meine Vision ist es, die Kundinnen im Prozess der Herstellung mitzunehmen und transparent zu sein. Ich möchte, dass die Konsumentinnen wissen, wer ihre Kleidung näht.
Warum Mönchengladbach?
Ich habe mein Textilstudium an einer der besten Hochschulen Europas für diesen Bereich abgeschlossen. Die Hochschule Niederrhein hat mir eine großartige Ausbildung in der Textil- und Bekleidungsindustrie gelehrt. Mönchengladbach ist ein zentraler Ort – geografisch und wirtschaftlich gesehen. Hier sind verschiedene Player der Branche ansässig. Aus diesem Grund ist es ebenfalls ein optimaler Standort zum Vernetzen.