Die Geschichte
Upcycling war immer schon ein großes Thema für Kristina. Mit der ersten Mitgründerin hat es dann bei einem Workshop der HNX geklickt. Beide denken, das Glas ist immer halb voll. Denn aus dieser Lebensphilosophie hat sich die Start-up-Idee entwickelt.
Kristinas ursprüngliche Idee, eine Bibliothek der ungebrauchten Dinge, hat sie zu einer Marktlücke geführt: Künstler, die aus Restmaterialien neue Schätze machen und diese in den Wirtschaftskreislauf zurückgeben. Das hilft nicht nur dem Klimawandel etwas entgegenzubringen, sondern auch den Unternehmen. Der Mehraufwand und die Kosten des Entsorgens verschwinden und man bekommt gleichzeitig noch positive Pressearbeit.
Das Thema Nachhaltigkeit ist mittlerweile aus dem Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken, aber es scheint gleichzeitig nicht leicht, in bestehenden Unternehmen Nachhaltigkeit direkt in das Geschäftsmodell zu integrieren. Der erste Schritt ist daher in der Kreislaufwirtschaft zu partizipieren und die vorhandenen Ressourcen besser zu verwenden.
Diese Erkenntnis, etwas Technologie und der Arbeitswille bringen das Start-up voran.
Gründerin sein
Welche Vorteile siehst du als Gründerin in der Selbstständigkeit?
Die Selbstständigkeit ermöglicht die Umsetzung seiner eigenen Vision. Dies birgt etwas unglaublich Motivierendes, da man sich persönlich ausleben und seinen Arbeitsalltag selbst gestalten kann.
Was war dein schwerster Moment als Gründerin?
Die Pilotphase. Die ersten Vermittlungen sind nicht nur für die Motivation wichtig, sondern auch für die Validierung der Businessidee. Meist wird die finale Idee und die dafür passende Marktlücke so genauer definiert und angepasst.
Was würdest du einem Gründerneuling raten?
Beachte die Nachfrage. Der Markt gibt vor, ob dein Produkt oder deine Dienstleistung wirklich benötigt wird. Bau dir ein gutes Netzwerk auf und umgib dich mit motivierten Leuten. Statt eines Serienmarathons, kann man nebenbei an einer Businessidee arbeiten und es ist Wahnsinn was daraus werden kann.
Die Gründerin
Kristina Mituzaite
*1991
Litauen
CEO
Die Idee
Welche Idee verbirgt sich hinter deinem Firmennamen?
„WerdeNeu“ ist ein Wortspiel, das sich an die Kreislaufwirtschaft anlehnt und veranschaulichen soll, dass man “Abfall“ ein neues Leben schenken kann – ohne viel Aufwand. Das Wort „Erde“ versteckt sich ebenfalls im Namen, die natürlich jedem Mitwirkenden danken wird.
Was macht deine Idee so einzigartig?
Wir setzen dort an, wo andere mit Recycling antworten. Warum sollte man zusätzliche Ressourcen durch Recycling in Anspruch nehmen, wenn es die Nachfrage gibt, das Produkt weiterzuverwenden oder es umzugestalten? WerdeNeu vermittelt diese Nachfrage. Um ein Start-up ans Laufen zu bekommen, muss man nicht nur kurz- und langfristig denken, sondern auch machen. Unsere Basis ist die, Angebot und Nachfrage einfach für schnelle Entscheidungen zusammenzuführen. Das funktioniert bereits. Aber wir sehen genau, wohin sich das Produkt noch entwickeln muss, um durchzustarten. Wir stehen mit Leib und Seele dahinter und setzen kurzfristig manuellen Support zur Vereinfachung der Lösung ein, langfristig sollen technische Merkmale diesen Support komplett übernehmen.
Warum Mönchengladbach?
Das gute Netzwerk, die Wirtschaftsförderung sowie die Hochschule sind ausschlaggebende Faktoren, denn sie unterstützen Start-ups vor allem in der Anfangsphase tatkräftig. Wir lernen von viel Erfahrung und bereits erfolgreich etablierten Start-ups, Gründern und Unternehmern. Vermeidung von Anfängerfehlern, die Etablierung eines weitreichenden Netzwerks und die große Gründerszene machen Mönchengladbach zu einem tollen Standort für die Gründung eines jungen Start-ups.