„Rettung unserer Innenstädte“: Unter dieser Überschrift haben sich am heutigen Donnerstag (30. April) der Deutsche Verband der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften e.V. sowie der Verband der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften in NRW e.V. in einem gemeinsamen Schreiben an die Wirtschaftsminister von Bund und Land NRW, Peter Altmaier und Prof. Dr. Andreas Pinkwart, gewandt. In dem Brief, der maßgeblich unter Mitwirkung der WFMG – Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mönchengladbach GmbH entstanden ist, plädieren die Verbände unter anderem dafür, dass „die Beschränkung der Öffnung auf 800 m² Verkaufsfläche aus unserer Sicht schnellstmöglich fallen sollte“. Der Infektionsschutz lasse sich, bestätigt auch das Hamburger Verwaltungsgericht, in großflächigen Handelsgeschäften ebenso gut wie oder sogar besser als in kleinen Einrichtungen einhalten. Wichtig seien ein entsprechendes Hygienekonzept mit Zugangsbeschränkungen, Desinfektionsregelungen, Einbahnstraßenregelungen und Abstandsflächen, welche auf großer Fläche einfacher realisierbar seien als in kleinen Boutiquen. Dies werde auch vom Bonner Hygiene-Institut bestätigt.
Als Wirtschaftsförderer der deutschen Kommunen beobachte man die derzeitige Öffnungsdebatte in Bezug auf die Innenstädte mit großer Besorgnis. Deswegen solle, so heißt es in dem Schreiben weiter, auch überlegt werden, „wie die Gastronomie stufenweise wieder geöffnet werden kann, beispielsweise durch Außengastronomie, bei der Abstandsflächen leicht realisiert werden können“. Schon jetzt rechneten Experten damit, dass jeder zweite Betrieb nach dem Lockdown nicht mehr geöffnet wird. „Die Bedeutung der Gastronomie für lebendige Innenstädte ist ähnlich wie die Existenz von großen Handelbetrieben“, so die Wirtschaftsförderer weiter. Das Schreiben endet mit dem Appell: „Sehr geehrter Herr Minister, wir bitten Sie ausdrücklich, die von uns formulierten Vorschläge bei der gezielten Lockerung von Corona-Maßnahmen zu prüfen.“