Die Bedeutung des Ausbaus der Breitband- und insbesondere Glasfasernetze in Mönchengladbach wächst. Als umfangreiche Informationsquelle wurde im März 2020 daher das Gigabit-Strategiepapier vorgestellt, in dem alle relevanten Informationen zum Thema Internet in Mönchengladbach erstmals zentral zusammengefasst werden. Das Strategiepapier war auch eine Art Tätigkeitsbericht des städtischen Breitbandkoordinators, welcher seit Mai 2017 bei der WFMG tätig ist. „In den vergangenen drei Jahren ist hinsichtlich des Glasfaserausbaus in Mönchengladbach viel passiert“, sagt Rafael Lendzion, Teamleiter bei der WFMG. „Es konnten nicht nur erstmals die Versorgungssituationen zusammengefasst und analysiert werden. Im Dialog mit Bürgern, Unternehmen und den Telekommunikationsanbietern sind ferner bereits viele Projekte initiiert und umgesetzt worden.“ So sind mittlerweile die allermeisten städtischen Gewerbegebiete ans Glasfasernetz angeschlossen, für einige verbliebene Gebiete laufen konkrete Planungen und Vorbereitungen für eine Erschließung. Um Bedarfe und Wirtschaftlichkeit von Projekten zu steigern, steht aktuell die Umsetzung von Handlungsfeldern aus dem Strategiepapier im Fokus, zum Beispiel hinsichtlich Informationsangeboten.
Die Begleitung des stadtweiten Glasfaserausbaus konnte nun auch für die Zukunft gesichert. Über eine Landesförderung der Bezirksregierung Düsseldorf wird sich Benjamin Schmidt als Gigabitkoordinator in den kommenden drei Jahren mit der Umsetzung der strategischen Ziele befassen. „Die vergangenen drei Jahre haben gezeigt, dass ein städtischer Ansprechpartner im grundsätzlich privatwirtschaftlichen Internetmarkt sehr sinnvoll ist, um die Versorgungssituation verbessern zu können“, sagt Benjamin Schmidt. „Ich freue mich daher, die Themen auch in den kommenden 36 Monaten fortzuführen und weitere Fortschritte hin zur ‚echten‘ Gigabit City zu erreichen.“
Mit der Aufrüstung des TV-Kabelnetzes haben mittlerweile bereits rund 80 Prozent der Adressen in Mönchengladbach die Möglichkeit, Gigabitgeschwindigkeiten im Download zu beziehen. Hinsichtlich der Vorteile reiner Glasfasertechnologie, beispielsweise der höheren Uploadraten und geringeren Reaktionszeiten, sollten flächendeckende Glasfaserprojekte aus Sicht der Stadt weiterhin oberste Priorität haben. Um unterversorgte Adressen mit Glasfasertechnologie zu versorgen, werden aktuell über ein Bundesförderprogramm rund 160 km Glasfasertrasse gebaut.
Auch überregional finden die Anstrengungen in Mönchengladbach Beachtung. So wurde das Gigabit-Strategiepapier beim Landes-Kompetenzzentrum Gigabit.NRW als Best Practice-Beispiel gelistet.
Das Gigabit-Strategiepapier ist unter folgendem Link abrufbar: