In für die Branche nach wie vor herausfordernden Zeiten trifft sich der Immobiliensektor am 24. und 25. April auf der polis Convention in Düsseldorf. Mit dabei: Die Stadt Mönchengladbach mit der städtischen Entwicklungsgesellschaft (EWMG) und der Wirtschaftsförderung (WFMG) sowie Partnern aus der Bauwirtschaft.
„Alles bleibt … anders.“ Das Motto der diesjährigen polis Convention bringt die Herausforderungen der Immobilienbranche auf den Punkt. Es bleibt der große Bedarf an Wohnraum. Es bleiben die hohen Zins- und Baukosten. Es bleibt der Fachkräftemangel. In Mönchengladbach bleiben aber auch das große gemeinsame Engagement von Verwaltung und Wirtschaft, um die Stadt voranzubringen. Und es bleiben die Chancen, den Strukturwandel im Rheinischen Revier aktiv und nachhaltig zu gestalten. „Mönchengladbach hat ideale Voraussetzungen, um gestärkt aus der aktuellen Umbruchphase hervorzugehen. Das überlassen wir nicht dem Zufall, sondern stellen mit Projekten wie dem Wissens- und Innovationscampus, der Textilfabrik T7 und der Forschungsarbeit des Flughafens zum klimaneutralem Fliegen heute die Weichen für zukunftsweisende Ansiedlungen, innovative Gründungsförderung und Arbeitsplätze von morgen. Um dabei die richtigen Schwerpunkte zu setzen, erarbeiten wir gerade eine extern begleitete Potentialanalyse für unseren Standort“, sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs.
Stadtentwicklung ist gerade in schwierigen Zeiten Teamwork. Um gemeinsam Herausforderungen der Zukunft zu meistern, fördert Mönchengladbach eine lebendige Gründungskultur. Genauso wichtig ist die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen. „Deshalb ist es ein gutes Zeichen, dass wir gemeinsam mit Partnern aus der freien Wirtschaft auftreten“, so Heinrichs. Mit dabei in diesem Jahr: der Immobilienmakler Bienen und Partner, Otten Architekten und Schrammen Architekten, der Projektentwickler Schleiff Denkmalentwicklung sowie die Stadtsparkasse Mönchengladbach als Immobilienfinanzpartner und Aral pulse.
Von den Projekten in Mönchengladbach können sich Besucherinnen und Besucher der polis Convention am Stand A06.1 ein Bild machen oder via App online vorbeischauen.
Alles bleibt anders im Wohnbau
Beim Thema Wohnen ist Bewegung in Mönchengladbach, auch wenn es bei innerstädtischen Quartiersentwicklungen zu Verzögerungen kommt, Baustellen teilweise auf Eis gelegt wurden. „Wir setzen alles daran, die geplanten Projekte weiter voranzutreiben, denn wir brauchen Investoren, um den benötigten Wohnraum in der Stadt zu schaffen“, sagt Dr. Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der EWMG-Geschäftsführung. „Wir sehen aber auch Fortschritte. An der Waldhausener Straße, im Croonsquartier und auf dem ehemaligen Schulareal an der Regentenstraße gehen die Baumaßnahmen zügig voran. Die Planungen für die Maria-Hilf-Terrassen konkretisieren sich.“
Claudia Schwan-Schmitz, Technische Beigeordnete der Stadt Mönchen-gladbach ergänzt: „Wir setzen wichtige Impulse in der Innenstadt und stärken damit die Zentren in Gladbach und Rheydt. Das tun wir so, dass die baulichen Entwicklungen immer auf mehrere Ziele gleichzeitig einzahlen. So stärken wir am Bahnhof Rheydt nicht nur die ÖPNV Nutzung, sondern schaffen gleichzeitig attraktive Flächen für Büro- und Behördennutzungen. Wir schaffen mit den Investitionen in die dörflichen, grünvernetzten Stadtteilen Voraussetzungen für die Beseitigung von Infrastrukturlücken und stützten damit diese Stadtteile als künftige attraktive Wohnstandorte.“
Für Investoren interessant: Die sogenannte Gebietskulisse für den Mietwohnungsmarkt in Mönchengladbach wurde von Niveau M3 (überdurchschnittlich) auf M4 (hoch) hochgestuft. Dadurch können Bauherren im öffentlich geförderten Wohnungsbau höhere Förderdarlehen des Landes in Anspruch nehmen und höhere Mieten aufrufen. „Das ist ein wichtiges Signal, um die angespannte Situation im Wohnungsbau zu entspannen. Hiermit wird ein wichtiges Segment der Bau- und Immobilienwirtschaft gestärkt, für das in der Stadt Mönchengladbach ein Investitionsmarkt besteht“, erklärt Schwan-Schmitz.
Alles bleibt anders für Gewerbe
Auf der polis Convention präsentiert Mönchengladbach auch seine Gewerbeareale, allen voran den Premium-Businesspark Nordpark, der sukzessive wächst. „Erfreulicherweise investieren Unternehmen nach wie vor in den Standort Mönchengladbach“, sagt Schückhaus. Der jüngst verkündete Bau des größten deutschen Schnellladeparks von Aral pulse im Nordpark im Verbund mit der PPG-Nordpark GmbH wird den Businesspark noch attraktiver machen und mobilitätstechnisch aufs nächste Level heben.
Schückhaus verweist zudem auf den Neubau am Hauptbahnhof in Rheydt, der Mitte des Jahres eröffnet werden soll. „Mit dem attraktiven Neubau setzen wir ein sichtbares Zeichen für den Stadtteil Rheydt und damit für die Gesamtstadt. Nicht nur Reisende profitieren von mehr Aufenthaltsqualität. Hier entstehen auch einzigartige Arbeitsplätze – moderne, helle Büroräume und Handelsflächen, ein begrünter Innenhof, Einzelhandel vor der Tür und die perfekte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Einzelhändler profitieren vor allem von der Besucherfrequenz am Mobilitätsknotenpunkt Rheydt.“
Darüber hinaus stehen insgesamt sieben Potenzialflächen im Fokus, die unlängst von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) als besonders strukturwandelrelevant identifiziert wurden – etwa im Bereich der ehemaligen Joint Headquarters (JHQ) und der Gewerbegebiete Güdderath und Sasserath.
Alles bleibt anders im Strukturwandel
Im Strukturwandel setzt Mönchengladbach auf Tradition, Wissen und bewährte Strukturen, um innovative Impulse zu setzen und Neues zu entwickeln. Beispiel Textil: Die Textilfabrik 7.0 (T7) fußt auf dem Ökosystem, das sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte aus Lehre und Industrie entwickelt hat. Mit der T7 überführt Mönchengladbach die Textilproduktion am Standort in die neue digitale, KI-gestützte und emissionsfreie Zeit. Sie ist eines der wichtigen Ankerprojekte in Mönchengladbach für den Strukturwandel.
Ein weiteres Beispiel ist der Flughafen Mönchengladbach, der sich vom reinen Flugplatzbetrieb zu einem innovativen Luftfahrt-Cluster mit internationalen Wartungsunternehmen und diversen Flugschulen entwickelt hat. Mit wegweisenden Forschungsprojekten für die Zukunft des Fliegens fungiert er zudem als Reallabor für die Luftfahrt von morgen. Mit knapp 200.000 Quadratmetern Expansionsfläche ist er für den Wirtschaftsstandort Mönchengladbach einer der größten Innovations- und Wachstumstreiber. Die Pläne für das so genannte AirQuarter rund um den MGL (AirQ) nehmen sukzessive Gestalt an. Die ersten Entwicklungsflächen auf dem Parkplatzgelände vor dem Terminal sind bereits am Markt.
Drittes Beispiel: Hockey. Mönchengladbach baut den Hockeypark zu einem internationalen Trainingszentrum mit ganzjährig bespielbarer Kaltlufthalle und angegliederter Sportschule aus. Hier können nicht nur die Teams des Deutschen Hockey Bunds (DHB) ganzjährig unter Wettkampfbedingungen trainieren. „Das Leistungszentrum kann neue Zielgruppen an den Niederrhein holen und damit nicht nur das Image von Mönchengladbach als Hockeystadt stärken, sondern auch langfristig Arbeitsplätze schaffen und erhalten“, sagt Oberbürgermeister Heinrichs. Sein Plädoyer an Investoren und Projektentwickler: „Alle strukturwandelrelevanten Flächen und Projekte eröffnen reichlich Gelegenheiten, in Mönchengladbach tätig zu werden und die Stadt mitzugestalten.“
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