Wie ist der Mittelstand in Mönchengladbach aufgestellt? Was zeichnet den Wirtschaftsstandort aus? Auch in diesem Jahr besucht Hans Wilhelm Reiners im Rahmen der von der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG) organisierten „Sommertour 2019“ mittelständische Betriebe, um mehr zur wirtschaftliche Lage zu erfahren.
Die Tour startete bei der Firma Haaß am Marie-Bernays-Ring. Der im Jahr 1987 von Georg Haaß gegründete Handwerksbetrieb beschäftigt im Sanitär- und Heizungsbereich mehr als 40 Mitarbeiter. Mittlerweile ist mit Tochter Kathrin und Sohn Bernd auch die zweite Generation aktiv. Der Unternehmensgründer informierte nicht nur über die Nachfolgeregelung in seinem Familienbetrieb, sondern auch über Entwicklungsperspektiven im Handwerk und attraktive Arbeitsplätze.
Gut gerüstet für die Zukunft ist nicht nur das Gladbacher Handwerk, sondern auch die Textilbranche. Bei Textechno erfuhr der Oberbürgermeister mehr über Prüfsysteme für Fasern und Garne. Da textile Fasern mittlerweile in vielen High-Tech-Produkten wie in der Automobil- und Luftfahrtindustrie zum Einsatz kommen und entsprechend geprüft werden müssen, ist Textechno in einigen Bereichen des Nischenmarkts Weltmarktführer.
Ein Ur-Gestein in der Textilbranche ist Reiners + Fürst. Das im Jahr 1945 gegründete Unternehmen produziert Spinnringe und Ringläufer für den weltweiten Textilmaschinenbau und gehört dank seiner extrem hohen Fertigungstiefe und innovativen Prozessen zu den führenden Anbietern im Bereich von Spinnkomponenten für Ringspinnmaschinen.
In einem ganz anderen Bereich ist die Tubus Systems GmbH aktiv. Die neue Niederlassung am Willicher Damm ermöglichte Reiners einen spannenden Einblick in die Rohrinnensanierung. Die Firma Contex Verschleisstechnik GmbH befasst sich seit über 30 Jahren mit der Entwicklung von langlebigen Lösungen in der Verschleißtechnik und wurde ebenfalls vom ersten Bürger der Stadt bei einem Rundgang erkundet. „Es ist schon sehr beeindruckend, in welchen Nischen sich Anbieter aus Mönchengladbach profiliert haben und Weltmärkte bedienen. Was alle Firmen eint, ist ein hoher Qualitätsanspruch, der nur durch qualifizierte Fachkräfte gewährleistet werden kann. Insofern wurde bei allen Besuchen deutlich, wie wichtig das Personal für einen zukunftsfähigen Betrieb ist. In Zeiten des demografischen Wandels wird die Nachwuchsrekrutierung zunehmend fokussiert. Und das ist gut so“, so der Gast aus dem Rathaus.
Noch drei Besuche stehen für den Oberbürgermeister auf dem Programm: Bei gbm werden Hardware- und Software-Applikationen für die industrielle Produktion und Automation entwickelt.
Und dann gibt es noch einen Einblick in die Gesundheitsversorgung: Die Maxmo-Apotheken sind ein Exportschlager aus Mönchengladbach. 1988 wurde die erste Apotheke am Rheydter Marienplatz eröffnet. Mittlerweile gibt es 27 Filialen. „Ich bin gespannt, mehr über diese Erfolgsgeschichte zu erfahren“, so Reiners. Die Sommertour endet mit einer „süßen Verführung“ bei der Konditorei Heinemann. Die „Champagne Trüffel“ des Unternehmens sind ebenfalls ein Exportschlager und zählen zu den großen internationalen Spezialitäten.