Gründungsfabrik

Vorhang auf für die Gründungsfabrik Mönchengladbach! Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein von Bund und Land NRW gefördertes Strukturwandelprojekt im Rheinischen Revier in der Kategorie „Stärkung unternehmerischen Handelns“. Gemeinsame Antragsteller des Förderantrags waren die WFMG (Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH) und die IHK Mittlerer Niederrhein, ein enger assoziierter Partner ist die Gründungs- und Digitalisierungsinitiative nextMG e.V. Unter dem Dach der Gründungsfabrik, die sich im Wesentlichen als Weiterbildungsprojekt versteht, sind zwei Teilprojekte vereint. Zum einen die „Gründungsfabrik Mönchengladbach“ (kurz: GFMG, Arbeitstitel zuvor: School of Entrepreneurship), die das Ziel verfolgt, die Innovations- und Gründungskultur in der Region zu stärken, um die Ansiedlung neuer Branchen zu befeuern und Innovationstransfer sowie digitale Transformation in der Region zu fördern. Der zweite Teilbaustein „skillzUP“ (Arbeitstitel zuvor: Coding School CS 41) dient dem Ausbau der Bildungsoffensive MINT zur Förderung und Erweiterung des MINT-affinen Talent-Pools am Standort und in der Region.

Das Team für das Projekt besteht aus (v.l.n.r.): Moritz Demandt (Projektmitarbeit Finanzen), Tim Vennen (Community Management Gründungsfabrik), Kim Reiners (Projektleiterin Gründungsfabrik), Katja Schweitzer (Projektassistenz Veranstaltungen) und Anastasia Rylnikov (Projektleiterin skillzUP). Foto: Andreas Baum

Was sind die Rahmenbedingungen?

Das Projekt wird für die Dauer von vier Jahren (1. Juli 2023 bis 30. Juni 2027) zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert, die restlichen zehn Prozent werden von der NRW-Landesregierung bereitgestellt. Es hat ein Budget von knapp drei Millionen Euro. Dafür werden neue Stellen bei der WFMG aufgebaut und werden Kursprogramme entwickelt und an den Markt gebracht. Diese werden, der Förderrichtlinie entsprechend, vollständig kostenfrei angeboten. Hierbei wird in enger Abstimmung mit Akteuren wie IHK und Hochschule Niederrhein (Baustein GFMG) bzw. Aktivitäten wie Junior-Uni, CodeClubMG und anderen (Baustein skillzUP) dafür Sorge getragen, dass die unterschiedlichen Angebote sich nicht kannibalisieren, sondern sinnhaft ineinandergreifen.

Wo werden die Projekte angesiedelt?

Für die Dauer der Projektlaufzeit sollen die Projekte zunächst im Cityhaus im Stadtteil Rheydt verortet werden, wobei insbesondere für skillzUP eine möglichst große Flexibilität hinsichtlich der Örtlichkeiten angebotener Kurse angestrebt wird. Generell werden alle Angebote einen hohen Digitalanteil, teilweise auch einen mobilen Anteil haben. Eine Verstetigung des Projekts im Sinne einer dauerhaften Tragfähigkeit auch abseits der laufenden Förderung ist angestrebt, ebenso wie eine Verlagerung nach Ende der Projektlaufzeit auf das Areal des Wissenscampus Mönchengladbach (ehemaliges Polizeipräsidium).

Welche Zielgruppen werden angesprochen?

Der Teilbaustein GFMG richtet sich an drei Zielgruppen: klassische Gründungsvorhaben und innovative Startups, deren Unternehmungen, Geschäftsideen und -modelle durch das Weiterbildungsangebot resilienter und professioneller aufgestellt werden sollen; sowie Fach- und Führungskräfte aus dem Mittelstand, die mit Startups-Arbeitsmethoden sowie Change- und Innovationsmanagements-Prozessen vertraut gemacht werden sollen. skillzUP richtet sich an die primären Zielgruppen Jugendliche und, besonders fokussiert, Auszubildende bzw. Berufseinsteiger. Das Programm soll junge Menschen vor allem in neuen digitalen Programmiersprachen und -schritten fit machen.

Wie wird das Kursprogramm der GFMG aufgebaut?

Für den Teilbaustein GFMG ist über die Projektlaufzeit hinweg ein Kursangebot von knapp 1.500 Stunden vorgesehen. Es werden sechsmonatige Kursprogramme für innovative Startups und klassische Gründungen angeboten. Dabei werden einige Module speziell für die einzelnen Zielgruppen angeboten, andere richten sich an beide Zielgruppen gleichermaßen. Das Programm deckt alle relevanten Phasen und Aspekte von Gründungen ab, ausgehend von Produkt- und Ideenentwicklung (Startups) bzw. Marktaufbereitung (klassische Gründungen) im ersten Monat über gemeinsame Module wie Steuern/Recht/Versicherungen, HR & Leadership oder Vertrieb & Marketing bis hin zu Investorengewinnung & Exit (Startups) bzw. Verkauf & After Sales (klassische Gründungen) am Ende des Programms. Dahinter geschaltet ist ein auf das Kursprogramm abgestimmtes Veranstaltungs- und Networking-Programm. Für die Zielgruppe der KMUs werden jeweils dreimonatige Programme angeboten, aufgeteilt in die Module Mindset, Methods und Change. Auch hier wird ein großer Wert auf Interaktion und Wechselwirkungen mit den anderen Teilzielgruppen gelegt und ist ein entsprechend angepasstes Veranstaltungs- und Networking-Programm hinterlegt.

Wie wird das Kursprogramm von skillzUP aufgebaut?

Die Kurse und Angebote von skillzUP sollen den Teilnehmenden vor allem Fähigkeiten im Bereich Software Development (Programmierung) vermitteln. Die Inhalte sollen durch ReferentInnen vermittelt werden, die die Inhalte eines weiter ausgearbeiteten und verbindlichen Lehrprogramms unterrichten. Diese Fachkräfte werden aus dem Netzwerk der Partner oder am freien Markt rekrutiert. Im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein werden zum Beispiel Studierende der Wirtschaftsinformatik, im Fachbereich Informatik Studierende eben jenes Faches akquiriert. Die Grundstruktur des Curriculums wird in einem ersten Schritt mit Fachleuten erarbeitet und mit Teilnehmenden verprobt. Für den Teilbaustein skillzUP ist ein Kursangebot von knapp 1.600 Unterrichtsstunden vorgesehen.

Wo gibt es weitere Informationen?

Auf den Webseiten der Gründungsfabrik unter www.gruendungsfabrik.mg und skillzUP unter www.skillzup-mg.de erfahren Sie mehr. Darüber hinaus geben Kim Katharina Reiners (Leitung GFMG, Tel. 02161 82379-764, reiners@wfmg.de) und Anastasia Rylnikov (Leitung skillzUP 41, 02161 82379-765, rylnikov@wfmg.de) Auskünfte.