Rat stimmte Kauf eines Großteils der Düsseldorfer Anteile zu: Wirtschaftsstandort soll gestärkt werden

Der Flughafen an der Niersbrücke soll als wichtiger Wirtschaftsstandort durch ein tragfähiges Konzept, das die Ansiedlung weiterer Firmen mit qualifizierten Arbeitsplätzen vorsieht, gestärkt werden. Möglich macht dies eine Entscheidung des Rates, der gestern (16. Mai) dem Kauf weiterer Anteile an der Flughafengesellschaft Mönchengladbach GmbH durch die städtische Entwicklungsgesellschaft (EWMG) zum Kaufpreis von 1 Euro zugestimmt hat.

Luftbild FlughafenDas Grundstück Haus Erholung ist gemeinsam mit dem östlich angrenzenden Hans-Jonas-Park Teil des Rahmenplans Abteiberg, der unter anderem durch zahlreiche Grün- und Parkflächen gekennzeichnet ist. Flankiert von einer Reihe kultureller Einrichtungen wie der Volkshochschule (VHS) und städtischer Musikschule weist dieses Gebiet einen besonders hohen Aufenthalts-, Freizeit- und Erholungswert auf. Das Potential dieses „kulturellen Herzstückes“ wird momentan jedoch nur wenig oder nur unzureichend genutzt. Der Rahmenplan Abteiberg zeigt auf, welche Aufwertungsmaßnahmen und damit Qualitäten hier künftig möglich sind und dient daher als richtungsweisender Orientierungsrahmen für die geplante Ausschreibung. Im Rahmen eines zweistufigen, wettbewerblichen Vergabeverfahrens wird ein Konzept gesucht, welches der besonderen Bedeutung sowohl des Gebäudes Haus Erholung als auch des Standortes gerecht wird. Ziel ist es, das denkmalgeschützte Gebäude Haus Erholung zu erhalten und gleichzeitig dessen Funktionen durch die Angliederung eines modernen, architektonisch anspruchsvollen Hotelkomplexes zu erweitern und neu zu positionieren. Das Ensemble soll die historische Bedeutung des Haus Erholung als „gute Stube“ der Stadt, die exponierte Lage auf dem Kulturhügel und die öffentlichen Wegeachsen der Nachbarschaft unbedingt berücksichtigen. Entsprechend der Lage wird eine gehobene Hotelklassifizierung angestrebt. “ Ein Hotel an dieser Stelle wäre eine weiterer Frequenzbringer sowohl für das benachbarte Haus Erholung als auch für die gesamte Innenstadt. Wir werden auf der internationalen Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München in wenigen Wochen um potenzielle Interessenten werben und das Vorhaben ins Gespräch bringen“, so Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners.

Die Flughafen Düsseldorf GmbH reduziert ihre Gesellschafteranteile von 70 auf zukünftig 20 Prozent und leistet eine Zahlung in die Rücklage der Flughafengesellschaft Mönchengladbach, aus der die Verluste des Flughafens bis Ende 2020 abgedeckt werden. Ein bis zu diesem Zeitpunkt noch zu erarbeitendes Konzept soll darstellen, wie der aktuelle jährliche Verlust von 2,7 Millionen Euro, der ab 2021 von Mönchengladbacher Seite zu tragen wäre, reduziert werden kann. Vor diesem Hintergrund sieht der Rat trotz der Risiken, die eine Verlustübernahme mit sich bringen, die Chancen, die auf längere Sicht überwiegen. „Dieser Schritt ermöglicht uns, das wirtschaftliche Potential des Flughafens stärker zu nutzen. Mit einem tragfähigen Konzept haben wir die Chance, das Areal zukunftssicher zu machen, weitere Unternehmen für den Standort zu gewinnen und qualifizierte Arbeitsplätze zu sichern“, so Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. „Die EWMG ist für diese Entwicklungsaufgabe der ideale Partner.“

Derzeit sind 27 Firmen und Behörden mit etwa 580 Mitarbeitern am Flughafen beschäftigt. Die NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH verbleibt mit 25,24 Prozent an der Flughafengesellschaft Mönchengladbach beteiligt.