Gründer- und Innovationszentrum geht an den Start
Mit einem interessanten Mix an ersten Nutzern und Mietern ist am gestrigen Mittwoch, 8. Mai, das WESTEND.MG im SMS Businesspark offiziell an den Start gegangen. „Unabhängig von vielen guten Einzel-Initiativen fehlte bislang ein zentraler Ort für Gründer, Innovation und digitale Transformation in Mönchengladbach“, sagt Mark Nierwetberg, Vorsitzender des Digitalisierungs- und Gründervereins nextMG, der das Projekt angestoßen und konzipiert hatte. „Diesen Kristallisationspunkt für das Gesamt-Ökosystem schaffen wir nun mit dem WESTEND.MG – endlich.“ Federführend sind dabei neben nextMG die Wirtschaftsförderung (WFMG) mit der Entwicklungsgesellschaft EWMG, die SMS Group sowie die Stadtsparkasse als Hauptsponsor. Unterstützung gibt es außerdem im Rahmen der Stadtentwicklungsstrategie mg+ Wachsende Stadt. Als weitere Sponsoren sind ferner bis dato imat-uve sowie Bienen & Partner mit an Bord.
„Wir versprechen uns vom WESTEND.MG, dass das räumliche, aber auch inhaltliche Miteinander von Startups, Mittelständlern, Kreativen und Bildungseinrichtungen sehr großes Potenzial für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts birgt“, sagt WFMG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus. Ganz ähnlich sieht es Hartmut Wnuck, Vorstand der Stadtsparkasse: „Unsere Stadt braucht eine kreative, innovative Gründerszene, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts nachhaltig zu steigern.“ André Rahmen, Geschäftsführer des SMS Businessparks, schlägt in dieselbe Kerbe: „Im Businesspark sitzen bereits rund 40 Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen, darunter auch mehrere Bildungseinrichtungen. Vielfältige Synergien mit den Nutzern des WESTEND sind denkbar und ausdrücklich gewünscht.“
Mit der jungen Eventmanagement-Firma hundert24 GmbH (Megamarsch) und dem Kunstprojekt Änderungen aller Art / Designbüro Königshaus hatten die ersten Mieter bereits 2018 ihre Bleibe in dem nun sukzessive wachsenden Containerdorf in einer traditionsreichen ehemaligen Schlafhorst-Halle gefunden. „Mit dem WESTEND.MG gelingt es uns, ein Stück Mönchengladbacher Industriegeschichte mit der Zukunft zu verbinden“, sagt Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. Im angrenzenden Businesspark, also ebenfalls als Teil der entstehenden Community, sind weitere Startups wie J.Clay, Hausheld und Beyondcode aktiv, die auf ein eher klassisches Büroumfeld setzen. Im Zuge der Eröffnung kommt nun weitere Bewegung in den WESTEND-Mix.
Die Sponsoren-Container von Stadtsparkasse sowie WFMG/EWMG werden in Kürze ersten ausgewählten Startups mietkostenfrei, aber für begrenzte Zeit zur Verfügung gestellt, der Auswahlprozess ist angelaufen. „Es ist schön zu sehen, dass jetzt eine Dynamik entsteht und die ersten interessierten Gründer bereits aktiv auf uns zukommen“, sagt Jan Schnettler, bei der WFMG der für das WESTEND zuständige Projektmanager. Das Design- und Engineering-Unternehmen imat-uve hingegen wird seinen Container einem festen Nutzerkreis zur Verfügung stellen: dem CodeClubMG des Gymnasiums am Geroweiher. Dieser fördert Schüler und Schülerinnen darin, Fähigkeiten im Programmieren und in der Webentwicklung aufzubauen. „Wir bieten den Fachkräften von morgen ein attraktives Arbeitsumfeld und schaffen Bindungen, um die Kompetenz auch in der Stadt zu halten“, erläutert Dr. Hans Peter Schlegelmilch, Geschäftsführer der imat-uve group, sein Engagement im WESTEND.MG.
Die Marketing- und Eventagentur 2increase hat sich in Form eines Wohnmobil-Büros angesiedelt. Als weitere neue Mieter werden in Kürze außerdem die Steuerberatungskanzlei Karnatz & Berger, die vor Ort ein Digitalisierungsprojekt vorantreiben wird, sowie eine Ausgründung der Aachener P3-Group, die vom WESTEND.MG aus eine digitale Lösung für die Gastronomieszene namens „La Kart“ pilotmäßig in Mönchengladbach implementiert, in eigene Containerbüros einziehen. Auch räumlich hat sich das WESTEND.MG weiterentwickelt, ist aber noch lange nicht bei der vollen Ausbaustufe angelangt. Eine größere Veranstaltungsfläche ist bereits entstanden, in naher Zukunft soll ein „Makerspace“ hinzukommen, in dem moderne industrielle Produktionsverfahren für Einzelstücke ausgetestet werden können. Der „Demo Day“ für virtuelle und erweiterte Realität, der rund um die Eröffnung im WESTEND.MG stattfand und -findet, könnte bereits einen ersten Fingerzeig bezüglich der konkreten Ausrichtung geben – muss aber nicht. In Form eines ehemaligen Linienbusses gibt es einen ungewöhnlichen Raum für kleinere Workshops, mittelfristig könnte ein größerer Coworking-Container hinzukommen.
Doch eine Community besteht natürlich aus mehr als nur Infrastruktur. Daher wird das WESTEND.MG ab sofort auch mit einem attraktiven Veranstaltungsprogramm bespielt. „Von niederschwelligen, spielerischen Formaten über Meetups und Bühnenveranstaltungen bis hin zu Workshops und Sprechstunden reicht das Angebot“, sagt Community-Manager Stefan Sturm. Hierbei bringen sich beispielsweise auch die IHK Mittlerer Niederrhein und die Innovationspartner Niederrhein ein. Bis zu den Ferien geplant sind des Weiteren unter anderem eine Großveranstaltung mit Startups aus den Bereichen Fashion Tech und Smart Textiles (23. Mai), die an die textile Tradition Mönchengladbachs anknüpft und nicht zuletzt den Mittelstand ansprechen soll, sowie ein „Table Tennis Talk“, ein lockeres Matchmaking-Tischtennisturnier für Gründer und Unternehmer (5. Juli). Auch der „Zukunftszirkel MG“, in dem sich Entscheider zu digitaler Transformation austauschen, trifft sich im WESTEND.MG (18. Juni). Unter www.westend.mg ist das Veranstaltungsprogramm nachzulesen.
Um das WESTEND.MG und damit auch das Veranstaltungsprogramm weiter auf- und ausbauen zu können, sind die Projektpartner auf weitere Sponsoren angewiesen. Interessenten für Sponsoring, aber auch für reine Mietnutzung oder anderweitiges Einbringen, können sich ebenfalls unter www.westend.mg über die jeweiligen Ansprechpartner und Möglichkeiten informieren. Und auch unter www.facebook.com/WESTEND.MG gibt es regelmäßige Updates.